Gemeinschafts Gärten
Gemeindehaus Oekolampad, Basel, CH
Ein grünes Herz mit Demenzgärten und ein neues Gemeindezentrum in einem umgebauten Kirchenensemble.
Der neue Garten befindet sich im grossen Innenhof eines Kirchenkomplexes aus den 1930er Jahren. Der ikonische Backsteinbau wurde von einer philanthropischen Stiftung mit einer grosszügigen sozialen Vision erworben und nun in ein Gemeindezentrum umgewandelt, in dem verschiedene Institutionen und Gruppen untergebracht sind. Die Landschaftsarchitektur für das Projekt musste viele Anforderungen sehr unterschiedlicher Interessengruppen erfüllen. Der Prozess umfasste eine partizipative Planung mit den zukünftigen Mietern (darunter eine Theatergruppe, ein Verein zur Unterstützung von Müttern bei der Rückkehr ins Berufsleben und eine Tagesstätte für Menschen mit Demenz sowie eine ansässige Familie). Vorschriften für barrierefreies und demenzgerechtes Bauen, Baumschutz, denkmalgeschützte Gebäude und das historische Stadtbild wurden berücksichtigt.
Das Thema Grenzen, insbesondere Fragen der gemeinschaftlichen Nähe und die Gründe, Mittel und das Ausmass, in dem territoriale Grenzen zum Ausdruck kommen, war hier von Bedeutung. Diese Komplexitäten mussten im Rahmen der übergeordneten Vision eines gemeinsamen Gartens, dem grünen Herzen eines zusammenhängenden und öffentlichen Ganzen, gelöst werden.
Durch die Anpassung und Ergänzung der historischen Gartenbegrenzungen mit sorgfältig auf das Gebäude abgestimmten Holzkonstruktionen wurde eine hohe visuelle Einheitlichkeit für das gesamte Gelände erreicht. Die territorialen Grenzen innerhalb des Gartens treten hinter ein ganzheitliches Bepflanzungskonzept zurück. Weitere integrierende Elemente sind ein Sitzbereich, ein verbindendes Wegenetz und informelle Beete, die sich über die räumlichen Abgrenzungen hinweg erstrecken. Ein bestehender Kreis aus Maggia Findlinge (ehemalige Sandspiel), ist in das neue Design integriert.
Die Bepflanzung ist vom Kalender der regionalen Bräuche inspiriert und bietet typische Materialien für traditionelles Handwerk sowie eine Fülle von saisonal essbaren Wild- und Gartenpflanzen. Die Ideen für die Bepflanzung wurden mit einem Berater, David Brand, entwickelt, der Erfahrung in der therapeutischen und partizipativen Gartenpflege hat. Gemeinsam setzen wir unser Engagement für das Projekt fort und unterstützen bei Bedarf zur zukünftigen Entwicklung des Gartens.
- Auftraggeber:
- Wibrandis Stiftung
- Massstab und Budget:
- 1000m2, CHF 0.5 Million
- Auftragstyp:
- Selektive Wettbewerb, 1. Rang mit Vécsey Schmidt Architekten
- Phasen:
- Alle SIA Phasen 21-61 fertiggestellt im 2024
- Team Konstellation (Hauptbezeihungen):
- Tobit Schäfer und Sarah Berrel, Wibrandis Stiftung;
Vécsey Schmidt Architekten;
Anderegg Partner, Projekt Management;
David Brand, Basel Bürgerspital;
Felix Bohn, Wohnenimalter;
Stauffer Rösch, Beratung SIA Phasen 41-51.